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GESTATIONSDIABETES   (SCHWANGERSCHAFTSDIABETES)

WAS BEDEUTET EINE SCHWANGERSCHAFT FÜR DEN STOFFWECHSEL?

sIn der Schwangerschaft kommt es durch eine hormonelle Umstellung zum Anstieg zahlreicher Hormone im Blut der werdenden Mutter. Diese sind für die Entwicklung und das Wachstum des Kindes notwendig.
Sämtliche Schwangerschaftshormone sind aber auch Gegenspieler des Insulins und führen zum Anstieg des Blutzuckers (Glukose). Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet und sorgt dafür, dass der Blutzucker im Normalbereich gehalten wird. Wenn Insulin fehlt oder in seiner Wirkung abgeschwächt ist, kann sich eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) entwickeln. Durch den Einfluss der Schwangerschaftshormone wird die Insulinwirkung abgeschwächt. Um dies auszugleichen, muss mehr Insulin produziert werden. Normalerweise kann der Mehrbedarf an Insulin auch in der Schwangerschaft durch eine gesteigerte Insulinproduktion von der Bauchspeicheldrüse bereit gestellt werden. In manchen Fällen (es wird eine genetische / familiäre Veranlagung vermutet) reicht die Insulinproduktion nicht mehr aus und es kommt zu einem Anstieg des Blutzuckers. Werden bestimmte Blutzuckergrenzwerte überschritten, spricht man von einem Schwangerschaftsdiabetes. Durch das rechtzeitige Erkennen und Behandeln können die Blutzuckerwerte jedoch gut „eingestellt“ werden. Damit lassen sich Komplikationen für Mutter und Kind verhindern.

Erfreulicherweise hat jede Schwangere gemäß Mutterschaftsrichtlinie seit dem 01.03.2012 das Anrecht auf die Durchführung eines sog. „Screening-Tests“ (nicht nüchtern, trinken von 50 g Glukose, Blutzuckerbestimmung nach 1 Stunde aus venösem Blut), um zu prüfen, ob möglicherweise eine Zuckerstoffwechselstörung vorliegt. Dieser Test kann beim behandelnden Frauenarzt durchgeführt werden und wird von den Krankenkassen erstattet (aktuell noch gegen Einreichung der Rechnung). Ist dieser Screening-Test auffällig (Blutzuckerwert 135 mg/dl oder höher), sollte unbedingt ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) unter Standardbedingungen durchgeführt werden. Hierfür hat Sie Ihr Frauenarzt möglicherweise zu uns überwiesen.

Da sich der Anstieg der Schwangerschaftshormone und deren Einfluss auf den Zuckerstoffwechsel in der Regel im 2. Schwangerschaftsdrittel (ab der 24. SSW) auswirkt, sollte der Screening-Test und ggf. oGTT in dieser Zeit erfolgen. Nur wenn bestimmte Risiken vorliegen (Ihre Frauenarzt wird Sie darüber informieren) ist es ratsam bereits vor der 24. SSW den Zuckerstoffwechsel zu überprüfen.


Liebe Patientin,

es wäre sehr hilfreich, wenn Sie diesen Anamnesebogen vorab ausdrucken und ausgefüllt zu Ihrem Termin in die
Praxis mitbringen könnten.
Vielen Dank!

Ihr Praxisteam

Anamnesebogen Gestationsdiabetes


 

 
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